Abi '96

Es war einmal eines schönen Sommermorgens, der Graf hatte furchtbaren Durst, also trank er die gesamte Barwig.
Puh, dachte sich der Graf: " Warislohnender gewesen, Mineralwasser zu trinken?"
Er hatte ja mindestens 1,8 Promill erreicht.
Was würde wohl der Kaiser dazu sagen?
Nichtsdestotrotz setzte er sich ins Auto und knotterte, weil die Straße immer Wendlinger wurde, mit einem lauten Butsch in einen Hölznernen Heuschober.
Das kostete ein Karnickel das Leben, denn es verlor ein Hasenörl.
Ein Reh, das sich im Vorst aufhielt, wurde von herumfliegenden Teilen getroffen, da schrie der Hirsch au!
Der Bauer, der durch diesen Kratzwall aufgeweckt wurde, schrie nach seinem Knecht.
Dieser war jedoch dermaßen träg und brüllte nur zurück: "Du Wurm du, dich lass ich zu Ader Bauer!!"
So eine Kühnheit hatte der Bauer schon lange nicht mehr erlebt.
Er holte sein mit Kleinschrodt geladenes Gewehr und ging wütdend wie ein Wolff in den Kellerer, um sich den Hans vorzuknöpfen.
Da es hier unten nur sehr mattes Licht gab, fiel der Bauer mit einem lauten Pusch in einen Haufen aufgerichterter Kohle.
Jetzt war er ein richtiger Schwarzbauer und auf seinem Kopf wuchs ein riesiger Pinkl.
Bei seinem Sturz hatte sich ein Schuss gelöst, der den Müller traf.
Hierbei muss sich dem aufmerksamen Zuhöhrer natürlich die Frage stellen, was ein Müller zwischen Regalen voll mit Zander und Wein von den sonnigsten Weinbergern zu suchen hatte?
Er hatte sich Bey Reis und ein paar guten Bücherles hingesetzt, um um die schöne Bauerstochter zu werbern.
Deise alarmierte sofort die Polizei und der Bauer wurde auf der Stelle dem zweiten Richter vorgeführt.
Da die Vernehmung so dahin plenkelte, schettlete ihn der Richter so richtig durch und ließ ihn danach in eine Zelle rein- schmeissen.
In dieser Zelle tümmlerten sich so manche kleine Gestalten.
Darunter ein Rockel-Star zerronnenner Zeiten und ein Landstreicher mit krausem Haar.
Mit den Mithäftlingen spielte der Bauer Poker, diese hatten zwei Paare, er vier Siemer.
Oft aber blickte der Bauer zur Deckert, schorrte mit den Füßen am Boden und fragte sich in perfektem Englisch:
"Was is that wörz? It makes me sick lingering around!"
Er dachte dann an die Zeit in Bertholds Schuhgeschäft "Schubert" zurück, wenn Kunden kamen, welche sagten:
"Der Schuder gefällt mir! Ist der Ledererne da aus Rohleder? Haben Sie den Schusternförmig, oder haben sie den Schuheggert?
Sie wissen ja Ebert, wie ich die Schuhe will. Hauptsache ist, dass der Schuler ist!"
Diesen Gedanken hing der Bauer nach, bis eines Tages der Graf kam, der seinen Fehler eingesehen hatte und mit spitzer Zunge die Freilassung des Bauern bewirkte.
Zum Zeichen seiner Entschuldigung machte der Graf den Bauern zum Hofbauer und seine Anwesen wurden von Gmeinwiesern zum Gutwald.
Wieder in Freiheit bestellte sich der Bauer als erstes ein Pils, ich glaube es war ein Hasseröder, gleich darauf einen Kümmel, pfiff die Melodie von Biene Maier, blickte in den Himmel und sagte zu sich:
"Ein schöner Tag, nur ein paar Wölkhammer!"
Ich weiß, es ist jetzt wirklich Schwab, dass die Geschichte zu Ende ist.
Darum hier mein Abschiedsgruss:

MÖGEN DIE GÖTZEN MIT EUCH SEIN!!!

(c) by F. Miller im Sommer '96

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